Liebe Leserinnen und Leser,
auf dieser Seite veröffenliche ich ab sofort meine Informationen zum Geschehen in der Gemeinde. Da der Umfang der Texte in der Gemeindezeitung begrenzt ist, wähle ich das Medium Webseite und freue mich auf Ihre Rückmeldungen.
Gemeindezeitung Oktober/November 2024:
Gemeindezeitung August/September 2024:
Gemeindezeitung Juni/Juli 2024:
Gemeindezeitung April/Mai 2024:
Fischerei
Die Fischersaison hat programmgemäß am 1. März begonnen und wir konnten sämtliche Vorbereitungsarbeiten erfüllen. Das Magazin Fischen im Millstätter See ist in allen Tourismusbüros (und natürlich online auf renke.at) erhältlich, im Fischfang auf die Renke ist Bewegung gekommen und die Bootsplätze für Fischer sind weiterhin begehrt.
Eine selbst auferlegte Einhaltung der Maschenweite der Netzfischer von max. 32 mm wird dafür sorgen, dass die Masse der kleinen Renken (26 cm bis ca. 32 cm) ausgefangen werden kann, während die großen Renken unbehelligt bleiben und für Selbstvermehrung sorgen können. Besatzmaßnahmen haben wir einmal ausgesetzt.
Unseren weit über die Landesgrenzen hinaus bekannter Wettbewerb „DAIWA Angeln um die Kristall-Renke vom Millstätter See“ haben wir heuer um einige Wertungsklassen erweitert. Vor allem der Jugend geben wir noch mehr Möglichkeiten auf tolle Sachpreise unseres Hauptsponsors DAIWA, aber auch auf wunderschöne Bildpreise eines Berliner Künstlers.
Parkraumbewirtschaftung
Wie bereits angekündigt wird der erste Schritt der Parkraumbewirtschaftung im heurigen Jahr umgesetzt. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben (Einhalten von Schwellenwerten bei der Ausschreibung) konnten wir für 2024 nur 4 Parkplätze bewirtschaften. Im nächsten Jahr folgen die weiteren, sodass wir dann ein einheitliches System von Kurzparkzonen (zeitliche Beschränkung beim Parken) und kostenpflichtige Parkzonen aufweisen. Nähere Informationen für die Parkraumbewirtschaftung 2024 gibt es in der Gemeindezeitung auf Seite xx. [In einer überraschend anberaumten Vorstandssitzung wurde dieser Tagesordnungspunkt trotz dreier vorhergehender einstimmiger Beschlüsse von der Koaliton SPÖ - FPÖ - Neues Seeboden mit 4:3 niedergestimmt und aus der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung gestrichen. Ich habe daraufhin meine Arbeit zu diesem Thema eingestellt und diese dem Bürgermeister zugewiesen.]
Parkanlagenüberwachung
Auch dieses Thema werden wir ab dem heurigen Jahr verstärken. Seeboden hat 2 öffentliche Bäder und einen freien Seezugang im Klauberpark und kann damit den Bedarf für unsere Badegäste decken. Der Klingerpark und der Blumenpark sind und bleiben Parkanlagen und keine Badeplätze.
Ortschronik
Mittlerweile ist ein wissenschaftliches Kernteam entstanden, das für die Entwicklung und Fertigstellung der Chronik im heurigen Jahr sorgt. In regelmäßigen Abständen treffen wir uns zu Teambesprechungen, um eine Seebodner Chronik zu verfassen, die Vorzeigecharakter haben wird. Am Freitag, 12. April werden wir zum ersten Mal der Öffentlichkeit Einblick in unsere Arbeit geben. Und für besonders interessierte Hobby-Archäologen gibt es am Samstag, 20. April das Archäologiecafe, wo Sie ihre Relikte untersuchen lassen können.
Parallel dazu werden wir versuchen mit wissenschaftlichen Methoden die jahrtausendealte Geschichte von Seeboden weiter zu erkunden. Weiters ist eine Ausstellung geplant, aber auch ein Themenweg durch Seeboden zu historisch besonders interessanten Punkten. Undder arbeitsintensivste Einsatz im nächsten Jahr wird die Erstellung der Topothek sein.
Gemeindezeitung Feber/März 2024:
Budget 2024
Wenn ca. 80 % der Kärntner Gemeinden nicht mehr ausgeglichen budgetieren können, müssen dem wohl Ursachen zugrunde liegen, die alle gemeinsam betreffen. Und es ist recht einfach: Die Transferzahlungen der Gemeinden an das Land und vor allem die Krankenanstaltsabgangsdeckung reduzieren den Spielraum gegen null. Wenn dann noch die Haupteinnahmequelle der Gemeinden, nämlich die Finanzausgleichszahlungen vom Bund, stagniert, ist der Weg zur Abgangsgemeinde vorgezeichnet.
Wie haben wir in der letzten Gemeinderatssitzung gehandelt?
Die Zustimmung der VP Seeboden zum Budget 2024 ist als Zeichen des Respektes gegenüber der Finanzabteilung zu sehen, die in diesen schwierigen Zeiten einen Voranschlag zustande bringt, in dem alle Referenten ihre Wünsche und Projekte wenigstens teilweise unterbringen.
Die finanzielle Lage verpflichtet uns gleichzeitig, alles dazu beizutragen, dass wir wieder ausgeglichen budgetieren können. Unserer Zustimmung zum Budget 2024 haben wir 2 Hausaufgaben hinzugefügt: Wir selbst werden ernsthaft nach Möglichkeiten einer sparsameren Haushaltsführung suchen und haben auch schon große „Brocken“ entdeckt, an die wir herangehen müssen. Dazu haben wir eine „externe Firma“ mit einer Analyse unserer Abläufe in der Gemeinde zu befassen.
Ich bin überzeugt davon, dass wir damit ordentliches Einsparungspotential entdecken. Das alleine wird zu wenig sein, denn über allen Maßnahmen steht das Land in der Pflicht, mit tiefgreifenden Reformen Spielraum für die Gemeinden zu schaffen.
Sparen auf der Ausgabenseite ist einfach zu wenig; eine Marktgemeinde wie Seeboden muss auch auf der Einnahmenseite nachbessern. So werden wir im 1. Schritt 4 große Parkplätze zu bewirtschaften beginnen. Natürlich ist es anfangs ungewöhnlich, für das Parken zu bezahlen. Ich bin aber überzeugt davon, dass jede/-r Verständnis aufbringt, dass Betreuung, Pflege, Schneeräumung usw. viel Geld kostet. Wir müssen einfach dafür sorgen, unsere Infrastruktur aufrecht zu erhalten.
Chronik Seeboden
Ich bin sehr stolz und auch zufrieden, für das 2. Jahr der Chronikgestaltung finanziell ausgestattet zu sein. 2024 wird die Printausgabe der Seebodner Chronik fertiggestellt und der Bevölkerung präsentiert werden. Mittlerweile konnte ich bereits ein kleines Team von Wissenschaftlern gewinnen, die sich über die Chronik hinaus mit Seeboden und seinen versteckten Geheimnissen beschäftigen.
Nach der Fertigstellung der Printausgabe werde ich mich intensiv dem 2. Abschnitt der Seebodner Chronik widmen: der Topothek – unsere Geschichte gemeinsam in Erinnerung behalten.
Gemeindezeitung Dezember 2023/Jänner 2024:
Ein Thema, das uns in den letzten Jahren scheinbar über den Kopf gewachsen ist, ist die Benutzung unserer Parkanlagen. Obwohl wir klare Vorgaben für die Nutzung definiert haben, ist die Umsetzung nicht geglückt.
Im Ortsentwicklungskonzept 2013 hat der Gemeinderat den Parkanlagen schwerpunktmäßig touristische Zielsetzungen zugewiesen.
Seespitz:
· Gastronomie mit Beherbergungsbetrieb
· Themenwanderweg ,,Vom Berg zum See" mit einem Aussichtsturm am Autobahnparkplatz (z. B. Wasserstiege, Wasserspiele)
· Sondierung über eine mögliche Umsetzung eines ,,Naturparks Egelsee"
· Wasserpark gemeinsam mit der Gärtnerei Winkler
Klingerpark:
· Ruhezone
· Bereich für Regeneration und Meditation
· Fischerbootanlegebereich
Zentralbereich Blumenpark:
· Umstrukturierung - Erstellung eines strukturierten Masterplanes
· Bereich für Kultur, Kunst und Kulinarium
· Ruhige Tourismuseinrichtungen
Klauberpark und Meixnerbad:
· Erlebnisbad
· Trendsportarten
· Marina
· Vergnügungspark
Dem fast völlig zum Trotz wurden der Blumen- und Klingerpark wie selbstverständlich als ein kostenloser Badestrand in Anspruch genommen. Im Klauberpark schufen wir den mehr als großzügigen freien Seezugang, den das Land Kärnten sich auch von Seeboden gewünscht hatte. Damit hat die Marktgemeinde gemeinsam mit den Bundesforsten nicht nur eine große Uferfläche, sondern dahinter auch eine entsprechende Liegefläche zur Verfügung gestellt.
Vor 2 Jahren haben wir dann eine eigene Verordnung für die Nutzung der Parkanlagen erlassen und darin auch Liegeflächen festgelegt. Trotzdem ist der erwartete Erfolg nicht eingetreten und Blumenpark und Klingerpark wurde weiterhin als Badeplätze missbraucht.
Aber wo liegt denn die Gefahr im Besonderen im Klingerpark? In der Bucht befinden sich 2 Anlegestellen für die gewerbliche Schifffahrt. Und eine davon ist jene für unsere Seenixe im Klingerpark.
Für beide Anlegestellen gilt die Seen- und Fluss-Verkehrsordnung (Bundesgesetz). Fiese beschränkt im § 100 die Aufenthaltsmöglichkeiten im Wasser:
Baden, Schwimmen und Sporttauchen sind verboten im Umkreis von 100 m um Hafeneinfahrten, Umschlaganlagen, Anlegestellen für Fahrgastschiffe und Fähren sowie Schiffswerften; im Arbeitsbereich schwimmender Geräte.
Dies gilt nicht für das Baden und Schwimmen an öffentlichen Badeplätzen mit geeigneten Aufsichtspersonen sowie außerhalb der Zufahrtsbereiche zu Anlagen gemäß Z 1, wenn diese gemäß § 71 Abs. 5 gekennzeichnet sind.
Was das für uns als Schwimmer in der Bucht bedeutet, darf jeder herauslesen. Was bedeutet dieser Gesetzestext für die Marktgemeinde?
Wenn wieder so ein schrecklicher Unfall wie 2013 passiert und eine Person von einem Motorschiff getötet wird, werden wir mit der Frage konfrontiert werden: Warum habt ihr das zugelassen? Warum dürfen Menschen an einer solch gefährlichen Stelle einfach schwimmen?
Ich will diese Fragen nicht beantworten, sondern im Vorfeld Maßnahmen einleiten, die das Schwimmen im Klingerpark verhindern werden. Dazu habe ich einen „runden Tisch zu den Parkanlagen“ einberufen.
Anwesend:
Herbert Neubauer, ÖBf - Kurt Kofler, Abt. 8 Schifffahrt - Alice Faschauner, Schifffahrt MS - Josef Possegger, AL MG Seeboden - Martina Fitzek, BAL MG Seeboden - Hellmuth Koch, Gf. TVB Seeboden - Bruno Wernitznig und Andreas Penker, PI Seeboden - GV Seeboden (Ino Bodner, Hans Kapeller, Roman Grechenig, Horst Zwischenberger, Thomas Grasser) - Entsch: BM Schäfauer, GV Preiml
Was war das Resumee einer intensiven Diskussion:
alle politischen Vertreter wollen klare Regelung
punktuelle, tageweise „Aktion scharf“ durch Polizei am See und einem Ordnungsdienst der Gemeinde am Land
Fakten schaffen durch bauliche Maßnahmen, Hecke o. ä.
Beschilderung bei Schifffahrtsanlage (klarer Hinweis auf Badeverbot gem. SFVO)
Wer ist jetzt am Zug? Es obliegt dem Bürgermeister und dem Gemeindevorstand, die geforderten Maßnahmen in die Wege zu leiten, sodass eine pünktliche Umsetzung ab Beginn der Sommersaison 2024 erfolgen kann. Ich werde auf jeden Fall nicht locker lassen und auch weiter darüber berichten.
Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und viel Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr.
Gemeindezeitung Oktober/November 2023:
Partnerschaftsbesuch von Seeboden in Ptuj/Pettau
Was der Seebodner Niko Kosmerlj, ein geborener Pettauer, schon 2014 angeregt und ins Leben gerufen hat, setzen wir weiter fort. Zwischen Seeboden am M. S. und Ptuj soll eine enge freundschaftliche Beziehung weiter bestehen.
Der diesjährige Partnerschaftsbesuch in Ptuj/Pettau stand ganz im Zeichen des kulturellen Austausches. Mehrere Mitglieder von kultur.impuls unter der Leitung von Margret Joch traten die Reise in die älteste slowenische Stadt an, um sich dort mit dem Künstler Tomaz Plavec zu treffen und auszutauschen. Tomaz führte uns durch 3 spannende Galerien und schlussendlich auch in seine Werkstatt. Im nächsten Jahr wird er gemeinsam mit weiteren Künstlern aus Ptuj an der Veranstaltung „Kunst am Abend“ in Seeboden teilnehmen. Weiters ist geplant, dass er eine eigene Ausstellung in der Stiegenhausgalerie im Impuls-Center gestaltet.
Von der politischen Seite waren Vizebgm. Ino Bodner, GV Thomas Grasser und GR DI Melanie Wiedl mit dabei. Ein Höhepunkt war sicherlich die Einladung der Bürgermeisterin zum Festakt am 5. August in das Dominikanerkloster. Dieser Tag ist für Ptuj ein besonderer, weil an die Stadterhebung durch den Bischof von Salzburg 1513 erinnert.
Nach der Festansprache durch Bgm. Nuska Gajsek, ausgewählten Ehrungen für verdiente Bürger/-innen der Stadt und Darbietungen der örtlichen Musikschule gab es noch eine Einladung zu Buffet und Umtrunk. Dabei konnten wir wieder mit Stadtrat Luka Zizek unser Netzwerk erweitern. Und natürlich erfolgte auch wieder eine Gegeneinladung zu uns nach Seeboden. Zu dieser Zeremonie schreibt uns Luka Zizek:
„Der 5. August ist der Tag, an dem die Gemeinde Ptuj ihren städtischen Feiertag feiert. Im Jahr 1513 wurde das Gesetz erlassen und genehmigt, dass das erste Gesetz aus dem Jahr 1376 verbesserte. Obwohl es im Laufe der Geschichte geändert und ergänzt wurde, folgte es stets dieser Idee sich für das Wohl der Stadt und ihrer Bewohner einzusetzen. Der Gemeindefeiertag ist unter anderem eine Gelegenheit, allen zu würdigen und zu danken, die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz zum Wohl der Stadt beigetragen haben.
Der Feiertag wurde zunächst mit einer feierlichen Versammlung im Refektorium des Dominikanerklosters Ptuj gefeiert, gefolgt von der zentralen Zeremonie im großen Saal. Bei der Zeremonie wurden Auszeichnungen für das Jahr 2023 verliehen. Der Bauernhof des Jahres in der Gemeinde Ptuj ist der Bauernhof Fuks aus Nova vas pri Ptuj 36. Die besondere Auszeichnung für die Bewahrung der Tradition und die Erhaltung des architektonischen Erbes ging zum Bauernhof Lešnik von Grajenščak 89.
Meta Puklavec wurde Ehrenbürgerin der Gemeinde Ptuj. Der Titel wurde ihr für ihre herausragenden Leistungen in ihrem Lebenswerk zum Wohle der Gemeinde Ptuj und ihrer Einwohner verliehen, für ihre außerordentlichen Verdienste auf dem Gebiet der Entwicklung von Programmen für die weiterführende Bildung und des Ausbaus der Infrastruktur für den Bildungsbedarf, wodurch sie einen wesentlichen Beitrag geleistet hat zur Qualität und Zugänglichkeit der Bildung in der Region beitragen.
Wir konnten den Schülern der Privaten Musikschule im Kloster St. Peter und Paul in Ptuj, Martin Kelc, Čarna Kuhar, Maruša, Aurelia und Katarina Šeruga zuhören.“
Ein Ausflug nach Varazdin rundete unser Programm ab. Dabei konnten wir das ehemalige Bollwerk gegen die Osmanen bewundern und eine herrliche altösterreichische Stadt erkunden.
Aber an diesen Tagen traf Slowenien auch die ganze Wucht der Unwetter und richteten unvorstellbare Zerstörungen an. Näher als wir wahrhaben wollten, gab es die großflächigen Überschwemmungen durch die Drau.
Tourismus im Sommer 2023
Gerade heuer waren die Tourismusbüros vor Ort ein wichtiger Bezugspunkt für unsere Gäste. Ich sprach mit Daniela Beils, unserer Schalterleiterin, und befragte sie zum Sommer 2023.
Promenade Seeboden: Vom Ort zum See und zurück.
Das Architekturbüro Abel und Abel Architektur ZT GmbH aus Klagenfurt hat den Ideenwettbewerb für die Gestaltung der Promenade zum See im Jahr 2019 gewonnen. Damit wurde ein Architekturbüro als Partner für die künftige und weitere Entwicklung bestimmt.
Der erste realisierte Teilabschnitt vom Ortskern ins Seezentrum schafft und verlinkt Freiräume in Seeboden. Die vorhandenen Plätze und Wege werden räumlich, funktional und gestalterisch neu definiert. Dadurch wird der Weg zum See zur Spazier-, Aktions- und Begegnungsmeile. Grüninseln mit Bänken, Spiel- und Sportangebote bilden die Mitte des Weges. Zwischendurch entstehen Buchten, die das Ausweichen des einspurig geführten Anrainerverkehrs ermöglichen. Ein Geh- und Radweg bringt Fußgängern und Radfahrer sicher vom Ortskern zum See.
Zweiter Teil:
Nun soll die Promenade bis zum See weiterentwickelt und realisiert werden. Waren bislang die Bereiche auf der heutigen Festwiese und des Spielplatzes als Planungsraum vorgesehen, wurde bereits in den ersten Sitzungen klar, dass eine Entwicklung ohne Einbeziehung des Blumenparks und dessen langfristige Nutzung samt Planung etwaiger Infrastruktur nicht zielführend scheint. So wurde das Büro beauftragt, zukünftig auch den Bereich bis zum See einzubeziehen und dazu ein entsprechendes Angebot für die Kosten zu erstellen.
Gemeindezeitung August/September 2023:
Mit einem unheimlichen Tempo, viel Begeisterung und Motivation hat sich Thomas Grasser in den letzten Wochen in sein Referat eingearbeitet. Er ist ab sofort für Bau & Baukultur, Raumordnung, Wasserwirtschaft, Infrastruktur (Straßen, Beleuchtung, Breitbandausbau) zuständig und erfährt natürlich meine Unterstützung, soweit sie notwendig ist.
Ebenso erfreulich sind Arbeitsklima und Motivation im Team Bürger- und Tourismusbüro. Von hier gehen entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung Seebodens aus. Hier werden die großen Veranstaltungen (Stocksporttage, Angeln und die Kristall-Renke) organisiert, die Tausende von Nächtigungen und Wertschöpfung nach Seeboden bringen.
Aber der Tourismusverband Seeboden (TVB) ist auch verantwortlich für ein umfassendes Wochenprogramm für Gäste und Einheimische; wir korrigieren die Werbemittel und alle Karten (sofern sie uns vorliegen) und „Morgenpost“ und „Mein Seeboden“ dienen einer perfekten Gästebindung. Slow food gäbe es ohne den TVB nicht und die Weiterentwicklung des Seezentrums wird hauptsächlich von touristisch Verantwortlichen getragen.
Es ist leider bedauerlich, dass nicht alle Fraktionen im Gemeinderat diese Entwicklung mittragen. Besonders die unqualifizierten Angriffe gegen Hellmuth Koch stellen den Willen zur Zusammenarbeit immer mehr in Frage. Für mich ist es absolut unverständlich, wie ein Mann wie er, der seit weit über 10 Jahren sich für die Arbeit im Tourimus aufopfert, immer wieder zur Zielscheibe von Kritik wird.
Eine europaweit einzigartige Veranstaltung findet jährlich von Ende September bis Anfang Oktober fast am gesamten See statt: Das Angeln um die „Kristall-Renke vom Millstätter See“ ist nicht nur ein spannender, sondern auch ein gut dotierter Bewerb um die größte Renke, den größten Hecht, Karpfen, Barsch und Waller.
Auch in diesem besonderen Jahr wird die Veranstaltung wieder von DAIWA als Hauptsponsor in gewohnter Form unterstützt. Es werden um die 300 Fischer am Millstätter See erwartet, welche ihr Glück, die größte Renke aus dem See zu holen, versuchen werden.
Gefischt wird vom 22.09. bis 06.10. von 06:00 bis 19:00 Uhr und am 07.10. von 06:00 bis 11:30 Uhr.
Insgesamt wird in sieben Wertungklassen gefischt. Für die Gewinner gibt es Preise in Höhe von mehr als € 15.000. Alle Fischer, die es nicht in die Wertung schaffen, haben zusätzlich die Möglichkeit, bei der Tombola tolle Fischerei-Artikel zu gewinnen.
Prämiert werden die 10 größten Renken, die 5 größten Hechte, die 5 größten Karpfen, die 5 größten Barsche, die 5 größten Waller und als Sonderpreis 2023 die größte Barbe. Gefischt wird nach den Richtlinien des Kärntner Fischereigesetzes und des Fischereiverbandes.
Ddas Organisationsteam Sabine Egger, Hellmuth Koch, Ino Bodner und Herbert Ambrosch freut sich wieder auf zahlreichen Besuch. Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Homepage unter www.renke.at
Momentan erarbeiten wir eine Gemeindechronik („Seeboden – Geschichte und Geschichten“) im Printformat und im digitalen Format, die weit über den Charakter eines historischen Abrisses hinausgeht. Sie wird ein Abbild der Gemeinde werden und alle Facetten der Entwicklung unseres Heimatortes beleuchten. Trotzdem wird das Buch kein 700-Seiten-Wälzer werden, sondern soll ein leicht lesbares Stück Seeboden sein.
Darüber hinaus haben wir jetzt die Möglichkeit bekommen, in einer Topothek alle Bilder, Dokumente usw. digital zur Verfügung zu stellen. Diese Webseite wird dann anlassbezogen oder jährlich aktualisiert. Dort ist dann Seeboden umfassend abgebildet.
Dieses über mehrere Jahre angelegte Projekt geschieht natürlich unter wissenschaftlicher Begleitung mit Einbindung der Bevölkerung. Wir bitte daher die Seebodnerinnen und Seebodner ihre Anregungen, Geschichten, Bilder usw. uns zur Verfügung zu stellen. Historiker/-innen kommen auch gerne zu Ihnen ins Haus, um wertvolle Interviews mit noch lebenden Zeitzeugen zu führen.
Bitte melden Sie sich bei uns und gestalten Sie die Chronik von Seeboden mit.
Mit lieben Grüßen
1. Vizebgm. Ino Bodner (T 0664 1135976; M ino.bodner@gmailcom)
Gemeindezeitung Juni/Juli 2023:
Ein Schwerpunkt in der momentanen Arbeit in der Gemeinde liegt in der Raumplanung für das nächste Jahrzehnt, die Baulandressourcen bewahren und das Lösen von damit in Zusammenhang stehenden Problemen wie z. B. die Sicherstellung einer ausreichenden Wasserversorgung.
Vorerst darf ich mich bei Markus Egger für seine verantwortungsvolle Arbeit als Gemeindevorstand bedanken. Er ist und bleibt für uns eine wichtige Stütze in der Gemeindearbeit. Wir werden seine fachlichen Auskünfte und Ratschläge als Gemeinderat gerne weiter in unsere Arbeit einfließen lassen.
Zugleich heiße ich Thomas Grasser im Gemeindevorstand willkommen, der im nächsten halben Jahr sich ins gesamte Baureferat einarbeiten darf.
Raumordnungsgesetz neu
Kärnten hat seit 1.1.2022 ein einheitliches Raumordnungsgesetz, das inhaltlich den Grundsatz der sparsamen Flächeninanspruchnahme postuliert und dabei auch teilweise ganz neue Ansätze verfolgt.
Dazu nur auszugsweise:
Das neue ROG gibt genaue Vorgaben für die Erstellung eines örtlichen Entwicklungskonzepts, insbesondere auch die Abschätzung des Baulandbedarfs für einen Planungszeitraum von 10 Jahren.
Das neue ROG bietet die Möglichkeit der Festlegung von Vorbehaltsflächen für den förderbaren Wohnbau, wenn in einer Gemeinde eine erhebliche Nachfrage der ortsansässigen Bevölkerung nach Grundflächen für Wohnzwecke (als Hauptwohnsitz) besteht.
Festlegung eines Ortskerns
Das neue Raumordnungsgesetz bietet nunmehr allen Gemeinden die Möglichkeit, einen Ortskern festzulegen. Ziele sind eine vorausschauende Gesamtgestaltung der Gemeinde zu ermöglichen, aber auch die Verlagerung von Handelsbetrieben an die Peripherie zu verhindern.
In Zusammenarbeit mit dem Raumplanungsbüro LWK wurde ein Fachentwurf für die räumliche Abgrenzung des Ortskernes von Seeboden ausgearbeitet. Dieser beinhaltet das „gewerbliche Zentrum“ von Seeboden, von Impulscenter/Spar/Lidl im Westen bis zum T&G im Osten. Mittelfristiges Ziel ist auch, die Grundstücke innerhalb des Kerns, sofern sie das noch nicht sind, in Geschäftsgebiet zu widmen.
Örtliches Entwicklungskonzept (ÖEK) neu
Laut den Übergangsbestimmungen des neuen ROG sind alle Gemeinden dazu angehalten, das Örtliche Entwicklungskonzept innerhalb von 5 Jahren an die neuen gesetzlichen Bestimmungen anzupassen. Inzwischen wurden in Zusammenarbeit mit dem Büro LWK bereits mehrere Arbeitstermine durchgeführt. Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit aller politischen Fraktionen sind wir entsprechend rasch unterwegs.
Das ÖEK ist unsere Basisarbeit. Anschließend müssen die Änderungen von Flächenwidmungsplan, Bebauungsplan und die Überarbeitung sämtlicher Teilbebauungspläne erfolgen.
Trinkwasserversorgung
Wir mussten im letzten halben Jahr einige Widmungsansuchen aufgrund der mangelnden Wasserversorgung zurückstellen. Natürlich arbeiten wir in entsprechendem Tempo an Möglichkeiten, dieses Problem zu meistern. Einerseits werden wir alle den Umgang mit unserem Trinkwasser überdenken müssen und andererseits ist es Aufgabe der Gemeinde weitere Möglichkeiten zu erschließen.
Trotz allem: Wir bitten heute schon die Bevölkerung von Seeboden sich an Aufforderungen des Wasserwerks zu halten.
Chronik Seeboden
Eine Topothek ist eine frei zugängliche und kostenlos nutzbare Online-Datenbank, die mit Zeitdokumenten aus privaten Beständen die Geschichte der Gemeinde allgemein sichtbar macht. Die virtuelle Sammlung von Bildern, Karten, Video- und Audioaufzeichnungen mit genauer Verortung, Datierung und Verschlagwortung wird unter Mitarbeit der Bevölkerung für die Allgemeinheit sichtbar.
Die Bedienung einer Topothek ist einfach und die Eingabefelder der Administrationsoberfläche entsprechen dem internationalen Archiv-Standard. Bevor mit der Einpflege begonnen wird, werden die Topothekarinnen und Topothekare seitens der Firma ICARus, die den Server der Topothek betreibt, in das System eingeführt.
Eine Topothek wird von einer Gemeinde oder einem Verein betrieben. Hiermit rufen wir interessierte Seebodnerinnen und Seebodner auf, dem Verein Topothek Seeboden mitzugründen bzw. beizutreten. Bitte melden Sie sich bei Vizebgm. Ino Bodner (0664 1135976).
2 Beispiele zum Schmökern:
https://villach.topothek.at/
https://litschau.topothek.at/
Gemeindezeitung April/Mai 2023:
Sie werden heute überrascht sein, nichts über Tourismus, Baulandmodelle oder über die Fischerei zu lesen. Ich darf Ihnen heute einmal die Arbeit eines Mitgliedes des Gemeindevorstandes (kurz GV) erläutern, beschränke mich aber natürlich auf die 3 GV der Fraktion VP Seeboden.
Der Gemeindevorstand in Seeboden besteht aus dem Bürgermeister, den beiden Vizebürgermeistern und aus weiteren Mitgliedern. Die Gesamtzahl der Mitglieder des Gemeindevorstandes beträgt in Seeboden 7 (Sie finden die Kontaktdaten immer auf Seite 2 der Gemeindezeitung).
Die Zuständigkeit der Mitglieder des Gemeindevorstandes ist in der Verordnung der Referatsaufteilung geregelt. Alle Entscheidungen, Verhandlungen, Enderledigungen, Anweisungen etc., die in einem Referat zu tätigen sind, liegen ausschließlich in der Kompetenz des GV.
Mindestens 2 Tage sind wir ganztags im Amt und für jeden Sachbearbeiter, aber auch für Bürger/-innen erreichbar. Dazu gibt es immer wieder Termine im Laufe der Woche, die nicht planbar, weil völlig überraschend sind. Dann muss es einem werktätigen GV (Angestellten oder Selbstständigen) erst einmal gelingen, sich rasch freizuspielen, um daran teilzunehmen. Darüber hinaus finden Sitzungen des Gemeindevorstandes, des Gemeinderates und von 10 Ausschüssen statt.
Fast nicht auszurechnen sind die vielen Telefonate und die Stunden am Wochenende, wenn man liegengebliebene Mails erst einmal abarbeiten muss. 20 bis 25 Stunden die Woche (Untergrenze!!!) kommen so rasch zustande.
Ein Vizebgm. oder GV verdient monatlich 924,09 Euro brutto (nach Steuer etwas über 600 Euro netto) und hat 1.400 Euro jährlich als Verfügungsmittel zugeteilt. Damit kann man hie und da das berühmte Fass Bier spenden oder zu einem Essen einladen.
Wer diesen Job macht und auch ernst nimmt, seine definierten Aufgaben (siehe Referatsaufteilung) erledigt, regelmäßig im Amt und für die Bürger erreichbar ist, muss schon viel Idealismus aufbringen und wirklich mit Herzblut für Seeboden arbeiten.
Ich selbst bin seit März 2003 Gemeinderat (seit 2009 im Gemeindevorstand) und kann daher auf ausreichend Erfahrung zurückblicken. Die folgenden Jahre werde ich unsere Jungen motivieren und auf die Sacharbeit, aber auch auf notwendiges politisches Handeln vorbereiten.
Gemeindezeitung Feber/März 2023:
Tourismus verkauft die Realität und nicht eine Scheinwelt. Aufgrund dieser These erlaube ich mir, heute einen Sprung in die Vergangenheit zu machen.
Eine Umfrage des jetzt scheidenden Geschäftsführers der Kärnten Werbung, Christian Kresse, hat 2010 mehr als überraschende Ergebnisse gebracht.
Über T-Mona (Tourismus MONitor Austria), 20.000 gefilterte Gästeanfragen, 100 Fachinterviews und 7.000 Interviews auf Märkten in D, A, I, TCH und den Benelux-Staaten wurde die Marke Kärnten abgefragt.
Die Ergebnisse waren eindeutig. Kärnten hatte überall Spitzenwerte in der Bekanntheit und keinerlei Imageprobleme. Es mangelt aber bei den Produkten und im Vertrieb. Das Ziel sollte sein, den touristischen Erfolg nicht in Nächtigungen, sondern in Wertschöpfung zu messen.
Als die 3 Eignungskriterien für einen Urlaubsort in Kärnten kristallisierte sich heraus: Urlaub am See - Aktiv-Urlaub - Wanderurlaub.
Keine Kriterien waren der Badeurlaub (hohe Präferenz für die Adria, d. h. Slowenien und Kroatien) und unsere Kulturangebote. Wir wurden als eine ländliche Region wahrgenommen.
Es hieß: Urlaub am See statt Badeurlaub, Wandern am See bei angenehmem Klima. Das waren die Botschaften als Gegenwelt zu dem schroffen, wetterabhängigen Bergurlaub in Tirol und zum Urlaub an der Adria.
Klar aus den Umfragen hervorgegangen waren die (damaligen) Qualitätsprobleme:
Begegnung mit dem Gast - Qualität des Angebotes - Qualität der Unterkünfte – Gastronomie.
Dazu einige Zahlen, die von Interesse sein können: Seeboden hat derzeit 238 Tourismusbetriebe mit 659 Zimmern, 1.725 Betten und 426 Zusatzbetten. Daran erkennen wir klar den Rückgang der Bettenanzahl in den letzten Jahrzehnten. Sicherlich verbunden damit ist eine klare Qualitätssteigerung der Zimmer und Betten.
Ich glaube, dass jeder Tourismusbetrieb und alle Verantwortlichen sich die Zeit nehmen sollten zu überprüfen, ob die damals aufgezeigten Mängel betrieblich, regional und überregional behoben worden sind. Wenn es berechtigte Kritik geben sollte, wenden Sie sich bitte an uns. Wir werden das schon den richtigen touristischen Kanälen zuordnen.
Den Weg, den Christian Kresse gegangen ist, sollte auch der neue Geschäftsführer der Kärnten Werbung, Klaus Ehrenbrandtner, einschlagen. Nach 12 Jahren ist es sicherlich an der Zeit, den touristischen Markt wieder strategisch abzufragen. Welche Bedürfnisse sind geblieben, welche haben sich verändert? Darauf müssen dann die Organisationen (KW, MBN, TVB) reagieren.
Mein heutiges Schlusswort ist eine reine Dankesadresse:
Ich darf mich an dieser Stelle ausdrücklich beim Tourismusverband Seeboden für das Einbringen beträchtlicher Finanzmittel in Projekte der Gemeinde bzw. der Seeboden Touristik bedanken. Die Ausgestaltung der Promenade zum See und die Attraktivierung des Ertlbades, jetzt Strandbad Seeboden, war durch finanzielle Unterstützungen des TVB möglich. Und ich gehe davon aus, dass wir in der Entwicklung des Seezentrums (Planungsprozess ist bereits angelaufen) wieder auf unsere schlagkräftige Tourismusorganisation setzen können.